Die Herausforderungen bei der FTTB-Mitverlegung (Praxisbericht)
Die Herausforderungen bei der FTTB-Mitverlegung (Praxisbericht)

Straße auf - Straße wieder zu. Haben Sie an alles gedacht? TK-Leitungen verlegt die Telekom? Meist leider nur neue Kupferleitungen, aber keine Glasfaser. Der Bund hat diesen Missstand, dass bei Tiefbaumaßnahmen kein Glasfasermaterial nach Plan mit verlegt wird, bereits 2015 in seinem Breitbandförderprogramm berücksichtigt.

Die Förderung von FTTB-Strukturplänen hat dazu geführt, dass erfahrungsgemäß nahezu 100 % der bayerischen Kommunen, einen FTTB-Masterplan haben. Schubladenarbeit? Mitnichten! Im Laufe der letzten Jahre haben mehr als die Hälfte der von uns betreuten Kommunen ihren FTTB-Masterplan als Basis für FTTB-Mitverlegungen genutzt. Wenn der Graben offen ist, wird gezielt verbaut, was früher oder später sowieso benötigt wird.

Wenn alles klar ist, welche Herausforderungen gibt es dann noch? Zum einen kostet die Mitverlegung der Gemeinde erst einmal Geld und das auch noch meist ohne unmittelbaren, konkreten Nutzen. Somit müssen das Gemeindeoberhaupt und der Gemeinderat überzeugt sein, hier das Richtige zu tun. Wer einmal mitverlegt hat, macht das im Regelfall aber immer wieder.

Eine FTTB-Mitverlegung ist immer ein Nebengewerk. Keine Baufirma reißt sich darum, neben Straßen- und Wasserleitungs-/Kanalbau, auch diese filigranen Röhrchen, Abzweige etc. zu verbauen. Für eine optimale Mitverlegung ist das Ingenieurbüro besonders gefordert. Nicht selten weisen unsere Kollegen den Tiefbautrupp in Werkzeug und Besonderheiten ein. Kümmert sich niemand, geht das schnell schief.

Die nächste und offensichtlich größte Herausforderung ist eine vollständige Dokumentation der verbauten Anlage. In zu vielen Projekten haben wir die Erfahrung gemacht, dass DGPS-Einmessung sowie Bilder von Abzweigen und Hauseinführungen zwar bei der Baufirma beauftragt wurden, aber nicht geliefert werden. Eine gekürzte Rechnung hilft hier auch nicht viel.

Leitungsbauer, z.B. im Auftrag der Bayernwerke, sind hierbei spürbar besser. Konsequenterweise kümmern wir uns bei Bedarf als Ingenieurbüro künftig selbst um die DGPS-Aufnahme der Trassen und benötigtes Bildmaterial.

Abschließend noch: Eine Tiefbaumaßnahme lebt. Oft werden im laufenden Projekt doch ein paar Wasser-Hausanschlüsse erneuert und die Chance für einen FTTB-Hausanschluss genutzt. Auch die Anzahl der Beteiligten erhöht sich gerne mal, da es sich manchmal anbietet zusätzliche Infrastruktur mitzuverlegen.
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